Fragen zur Dysphonie - Stimmstörung
Dysphonie - Stimmstörung
Mit dem Begriff Dysphonie bezeichnen Mediziner das Symptom der Stimmstörung.
Diese wird durch verschiedene Ursachen, man unterteilt in funktionelle Störungen wie muskuläre Probleme der an der Stimmbildung beteiligten Muskulatur – erkennbar an schwacher, hauchender Stimme - und organische Störungen, auch durch Erkrankungen, hervorgerufen.
Wenn Sie selbst oder jemand in ihrer Familie Fragen zur Dysphonie haben, können Ihnen die nachfolgend zitierten Antworten zu Fragen dieser Erkrankung, die von unseren medizinischen Experten gegeben wurden, vielleicht schon eine erste Hilfestellung geben.
Wodurch werden Stimmstörungen hervorgerufen?
Stimmstörungen, medizinisch Dysphonie, kann durch eine Vielzahl an negativen Einflüssen auf die stimmbildenden Organe hervorgerufen werden.
Man unterteilt je nach Ursache und Art der Beschwerden in funktionale und organische Störungen.
Bei der funktionellen Dysphonie wird zwar zwischen einer hyperfunktionellen (zu stark) und hypofunktionellen (zu schwach) Variante unterschieden, es liegt jedoch immer eine Fehlbelastung der für die Stimme zuständigen Muskulatur vor.
Die häufigsten Ursachen für die funktionelle Dysphonie sind:
- Überlastung
- stimmschädigende Sprechgewohnheiten
- schwacher Stimmapparat
- Psychische Faktoren wie Stress
- Starkes Rauchen
- sonstige körperliche Erkrankungen
- Bei Frauen auch Hormonschwankungen
- Nebenwirkungen von Medikamenten wie z.B. Asthma-Sprays
- Nachwirkungen von Intubationsnarkosen bei OPs.
Zur organischen Dysphonie kommt es z.B. durch:
- Entzündungen
- Erkältung
- Kehlkopflähmung
- Gutartige Tumorbildung an den Stimmlippen (Papillome, Zysten, Polypen)
- Kehlkopfkrebs (eher selten)
- Auch häufigerer Reflux von Magensäure kann die Stimmlippen schädigen
Muss man mit einer Stimmstörung gleich zum Arzt?
Dauert die Dysphonie nur wenige Tage und es gibt Anzeichen einer Besserung, kann auf einen Arztbesuch verzichtet werden.
Bei längerer Dauer von 2 Wochen und mehr oder wiederholtem Auftreten, aber auch bei Schmerzen sollten Sie einen Spezialisten wie z.B. einen Facharzt für Phoniatrie oder einen HNO-Arzt aufsuchen.
Können bei einer Kehlkopfspiegelung die Stimmbänder beschädigt werden?
Die Laryngoskopie, umgangssprachlich Kehlkopfspiegelung, ist die Methode der Wahl für die Untersuchung von Stimmstörungen. Dabei schaut der Arzt entweder mit einem Spiegel in den Hals oder einer speziellen Kamera. So kann der Arzt einen direkten Blick auf die Stimmlippen und den Kehlkopf werfen und Veränderungen an den Stimmbändern erkennen.
Vor einer Laryngoskopie müssen Sie als Patient keine Angst haben, da das Laryngoskop nicht bis unmittelbar an die Stimmbänder vorgeschoben wird. Wenn Sie sich leicht entspannen, gibt es in der Regel keinerlei Probleme.
Bei welchen Ursachen muss ich mit einem operativen Eingriff rechnen?
Bei Vorliegen einer sog. organischen Dysphonie kann eine operative Entfernung von Veränderungen an den Stimmbändern notwendig werden. Typischerweise bei Stimmlippengranulomen, Papillomen, Zysten und Polypen.
Die funktionellen Störungen wird meist eine Stimmtherapie empfohlen.
Wenn sie als Betroffene/r Fragen zur Diagnose und den Behandlungsmöglichkeiten einer Dysphonie haben, sollten sie einen Spezialisten um medizinische Beurteilung und Vorschläge für eine optimale Therapie bitten.
Wenn Sie weitergehende Fragen haben und schnell qualifizierte Antworten benötigen, kontaktieren Sie bitte die Experten in unserer Kategorie Medizin.