Fragen zum Dumping-Syndrom
Dumping-Syndrom
Mit dem Begriff Dumping-Syndrom bezeichnen Mediziner die sogenannte Sturzentleerung flüssiger und fester Nahrung vom Magen in den Dünndarm. Es tritt meist nach Magenoperationen, vor allem Resektionen, bei denen der `Magenpförtner ‘entfernt wurde, auf, und verursacht eine Vielzahl von Beschwerden, die sich zwischen ein bis drei Stunden nach einer Mahlzeit bemerkbar machen.
Wenn Sie Fragen zum Dumping-Syndrom haben, können Ihnen die nachfolgend zitierten Antworten zu Fragen dieser Erkrankung, die von unseren medizinischen Experten gegeben wurden, vielleicht schon eine erste Hilfestellung geben.
Was ist das Dumping-Syndrom?
Als Dumping-Syndrom bezeichnet man Beschwerden nach der Nahrungsaufnahme, die durch eine zu schnelle Entleerung des Magens in den Darm entstehen. Ursache ist meist das operative Entfernen von Teilen des Magens, so dass die Speicherfähigkeit des Magens nicht mehr ausreichend gegeben ist und die Nahrung vom Magen nicht mehr ordnungsgemäß vorverdaut wird.
Man unterteilt je nach Dauer bis zum Auftreten von Beschwerden in Früh- (innerhalb der ersten Stunde nach Nahrungsaufnahme) und Spät-Dumping (bis zu 3 Stunden nach Nahrungsaufnahme).
Die häufigsten Symptome beim Früh-Dumping sind:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Blähungen
- Völlegefühl
- Magenknurren
- Bauchschmerzen
- Durchfall
- Schwitzen
- Kopfschmerzen
- Herzrasen
- Blässe
- Schwächegefühl
- Ohnmacht
Beim Spät-Dumping kommt es zu:
- Schwäche
- Schwitzen
- Zittern
- und Heißhunger
sowie mentalen Beeinträchtigungen wie Konzentrationsstörungen und Bewusstseinstrübung
Wie häufig tritt das Dumping-Syndrom auf?
Bei fünf bis zehn Prozent aller Patienten kommt es nach einer Magenoperation zum Dumping-Syndrom vor.
Bei Eingriffen aufgrund starker Fettsucht liegt die Häufigkeit deutlich höher, bei bis zu 75 Prozent.
Ist es möglich, das Dumping-Syndrom auch ohne Operation zu bekommen?
In seltenen Fällen kann es auch ohne vorangegangene Magen-OP zu Symptomen wie beim Dumping-Syndrom kommen.
Ihr behandelnder Arzt kann durch geeignete diagnostische Massnahmen wie z.B. einen sog. Provokationstest oder auch eine Gastroskopien feststellen, ob wirklich das Dumping-Syndrom oder eine andere Magen-Darm vorliegt.
Welche Möglichkeiten gibt es, das Dumping-Syndrom in Griff zu bekommen?
Beim Dumping-Syndrom wird in der Regel zuerst versucht, durch abgestimmte Ernährungsregeln den Magen zu entlasten. So wird den Patienten nahegelegt:
- die tägliche Kohlenhydratzufuhr einzuschränken und dabei Kartoffeln und Gemüse sowie Vollkornprodukte zu vermeiden und statt dessen mehr Zucker, Honig und Weißmehlprodukte zu bevorzugen
- den Konsum von Milch und Milchprodukten zu verringern
- mehrere kleine – bis zu 6 - statt wenige umfangreiche Mahlzeiten pro Tag zu sich nehmen;
- während des Essens und in der ersten halben Stunde danach nichts trinken;
Speziell beim späten Dumping-Syndrom, dessen Beschwerden vorwiegend durch plötzliche Unterzuckerung ausgelöst werden, kann vor allem die Zufuhr von Zucker bzw. zuckerhaltiger Lebensmittel helfen.
Wenn die Ernährungsumstellung keine Verbesserung bewirkt, kann die zusätzliche Gabe von Medikamenten wie z.B. Acarbose oder Octreotid in Erwägung gezogen werden.
Wenn sie als Betroffene/r Fragen zur Diagnose und den Behandlungsmöglichkeiten des Dumping-Syndroms haben, sollten sie einen Arzt um medizinische Beurteilung und Vorschläge für eine optimale Therapie bitten.
Wenn Sie weitergehende Fragen haben und schnell qualifizierte Antworten benötigen, kontaktieren Sie bitte die Experten in unserer Kategorie Medizin.