Tiermedizin
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Guten Morgen mein Name ist Kristine Wetzlar. Ich helfe Ihnen gerne.
Sie können mir die Blutwerte gerne per Anhang zukommen lassen. Einfach die Büroklammer für die Dateien nutzen
Wenn man Ihre Beschreibung der Symptomatik mit dem Blutbild zusammenhängend bewertet kann man hier schon von einer hochgradigen Nierenproblematik sprechen. Die Nierenwerte und auch Leberwerte sind erhöht. Dies schlägt sich auch auf das restliche Blutbild aus. Es liegt eine absolute Lymphopenie (nicht nur Verminderung der Lymphozyten, sondern auch der weißen Blutkörperchen (WBC) allgmein) und auch eine mikrozytäre hypochrome Anämie (rote Blutkörperchen sind kleiner und schwächer gefärbt) vor. Durch die vermutlich chronisch geschädigte Niere wird auch das für die Blutbildung wichtige Hormon Erythropoetin nicht mehr ausreichend gebildet, wodurch die Anämie verursacht wird. Die absolute Lymphopenie kann durch eine Urämie (vermehrt Harnstoff (BUN) im Blut) zustande gekommen sein. Wenn die Niere über einen längeren Zeitraum versagt oder unzureichend arbeitet, reichert sich der Harnstoff und auch andere harnpflichtige Substanzen, die eigentlich über den Urin ausgeschieden werden sollen, im Blut an. Dann spricht man von einer Urämie. Die harnpflichtigen Substanzen reichern sich dann nachfolgend auch vermehrt in den Schleimhäuten an (unter anderem auch im Maul). Dadurch kommt es dort zu Ulzerationen und Wunden, welche sich sekundär bakteriell infizieren können. Vermutlich liegt auch ein urämisches Syndrom vor, dass mittlerweile auch andere Organe wie das Herz belastet. Flüssigkeitsgaben unter die Haut sind häufig wenig hilfreich. Normalerweise sollte eine bilanzierte Infusionstherapie mit einer Vollelektrolytlösung (zum Beispiel Sterofundin) intravenös durchgeführt werden. Daher sollten Sie bei diesen Werten unbedingt einen behandelnden Tierarzt bzw. im idealen Falle eine Tierklinik aufsuchen.
Kann ich Ihnen ansonsten noch weiterhelfen? Wenn noch Unklarheiten bestehen, fragen Sie gerne nach. Bitte bewerten Sie meine Antwort mittels der Sterneskala über dem Chat, damit ich von JustAnswer dafür entlohnt werde. Beachten Sie bitte, dass es sich hier um eine erste Online- Einschätzung handelt, die nicht mit einer tierärztlichen Einschätzung vor Ort gleichgesetzt werden kann. Viele Grüße ***** *****
Sicherlich wird es Ihrem Tier nicht gut gehen. Ohne zielgerichtete Therapie verläuft so eine schwerwiegende Erkrankung nicht mit einem gutem Ausgang, da es im weiteren Verlauf auch zu einem Multiorganversagen kommen kann. Ich kann Ihnen wie gesagt nur aus medizinischer Sicht nur um eine tierärztliche Konsultation vor Ort raten, um die nächsten Schritte zu besprechen. Gegebenfalls gibt es auch ausländische tiermedizinische Organisationen in Laos, an die Sie sich wenden können. Sie sollten auf jeden Fall auf das weitere Allgemeinbefinden achten. Futteraufnahme, Wasseraufnahme, Urin- und Kotabsatz sowie die aufmerksame Teilnahme an der Umwelt müssen noch gewährleistet sein. Sollte es zu weiteren Einschränkungen im Allgemeinbefinden kommen, muss man schon überlegen ob dann bei Ihrem Tier nicht neben Schmerzen und Schäden auch dann ein immenses Leid vorliegt. Dann wäre auch eine Erlösung Ihres Tieres im tierschutzrechtlichen Gedanken der vernünftige Weg. Mit der Gabe von Schmerzmitteln muss man bei bestehenden Nierenproblemen auch vorsichtig sein, diese wirken sich mitunter auch verschlechternd auf die Nieren aus.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Tier in jedem Falle alles erdenklich Gute und hoffe, dass Sie noch eine tierärztliche Konsultation vor Ort für Ihr Tier ausfindig machen können.
Bitte denken Sie noch freundlicherweise an die Bewertung meiner Antwort. Vielen Dank
Das ist schwierig zu sagen. Ihr Tier scheint ja schon seit längerer Zeit Nierenprobleme zu haben. Bisher wurden diese vom Körper einigermaßen kompensiert. Aber es wird sicherlich von der klinischen Symptomatik mit der Zeit schlechter werden.
Bitte denken Sie noch einmal an die Bewertung mittels der Sterneskala