Hallo,
haarlose schuppige Stellen sind oft durch Pilzbefall bedingt (Dermatomykose). Bitte lassen Sie am Besten einen Abstrich machen und eine Pilzkultur anlegen.
Falls sich der Verdacht bestätigt und eine Pilzinfektion vorliegt:
In der Regel gibt es Microsprum- und Trichophytoninfektionen
Weitere Informationen finden Sie hier:
- http://www.tierklinik-birkenfeld.de/de/kat.php?k=41
- http://www.vetgate.ch/html/BibliothekPharmaTest/Hund/Dermatomykosen.html
- http://www.vetcontact.com/downloads/boehringer/news6/Mycoses.PDF
- http://www.commandine.de/gesundheit_luferon.htm
Ein sehr wirksames äußerliches Mittel ist Imaverol (Wirkstoff: Enilconazol, Janssen-Pharma; wird 1:50 verdünnt jeden 3. Tag - evtl. auch mit einem Schwamm -aufgetragen), gibt´s beim Tierarzt.
Falls es nur eine sehr kleine Stelle ist: z.B. Clotrimazol-Salbe (Apotheke)
Da es mehrere Stellen/ausgedehnter Bereich vorliegt, ist vermutlich eine innerliche Behandlung erforderlich:
- Ketokonazol (Nizoral), Itraconazol (Itrafungol), Griseofulvin (evtl. etwas toxischer für Niere) als Tabletten, alle drei nicht geeignet bei schweren Leberstörungen
- Insol-Dermatophyton-Injektion (eine Impfung gegen Pilzinfektion, http://www-vetpharm.uzh.ch/perldocs/index_i.htm )
- Zylexis-Injektion (stärkt das Immunsystem
- Auch über das Flohmittel Program gibt er Erfolgsberichte der Behandlung von
Hunden (bei Meerschweichen ist diese Mittel sogar das meist genutzte Pilzmedikament): http://www.commandine.de/gesundheit_luferon.htm
Die Stellen könnten außer durch Pilzinfektion auch durch Parasiten (oft Juckreiz) oder Bakterien (Diagnose: Hautgeschabsel bzw. Hautabstrich) hervorgerufen sein. Nochmalige Abklärung durch Tierarzt wäre grundsätzlich sinnvoll
Folgende Ursachen kommen allgemein für Haarausfall u.a. in Frage:
1. Haarausfall meist (aber nicht immer!) mit Juckreiz:
-Hautparasiten (v.a. Milben, seltener Läuse, Haarlinge (man sieht viele kleine "Schuppen"); Diagnose durch Hautgeschabsel (mikroskopische Untersuchung von ein wenig mit Skalpell abgeschabter oberer Hautschicht) oder "diagnostische Therapie" z. B. mit stronghold (pfizer) oder advocate (Bayer), wirken gegen Milben
-bakterielle (dann meist eitrig stinkend) Hautentzündungen (oft Antibiose erforderlich),
-Allergie (z.B. Hausstaubmilben...) es gibt Bluttests zur Diagnose, evtl. spätere Hyposensibilisierung durch Injektionen, relativ teuer
-Futtermittelallergie (Diagnose meist durch Fütterungsversuch, Wirkung einer Diät merkt man oft erst nach bis zu 8-10 Wochen, Aussagewert der Blutuntersuchung Nutridex umstritten),
- Autoimmunerkrankungen (sehr selten)
-Hautpilz (Abstrich, manchmal gar kein, meist kein starker Juckreiz, aber falls sekundär Bakterien dazukommen auch starker Juckreiz möglich), meist schuppiges Zentrum, manchmal roter Rand (bildet Ring)
-schwere Stoffwechsel- oder Organkrankheiten (entsprechende weitere Symptome, evtl. Butuntersuchung machen lassen), nicht unbedingt Juckreiz, eher bei älteren Tieren
2. Haarausfall meist ohne Juckreiz
- Hormonstörungen, oft symetrischer Haarausfall, v.a. am Rücken
-Mangelerkrankungen, ist bei dem heutigen Futter sehr selten
-psychische Ursachen, gibt es gravierende Veränderungen im Umfeld de Hundes, "Stress"?
-Vergiftungen (sehr unwahrscheinlich)
Als erstes würde ich bei vorliegendem Juckreiz baldmöglichst zunächst auf Hautparasiten untersuchen bzw. behandeln lassen. Außerdem bitte die Analbeutel kontrollieren lassen (Angestautes Sekret kann in manchen Fällen eine Allergie verstärken). Danach wäre dann ein Abstich mit Untersuchung auf bakterielle Infektion und Pilzerkrankung sinnvoll.
Ohne Juckreiz sollte man als erstes auf Pilzbefall untersuchen und danach den Hormonstatus (z.B. Schilddrüse, so wie bei Ihrem Hund schon gemacht) testen.
Unterstützend könnten folgende Maßnahmen helfen:
-Shampoonieren der Haut mit veterinärmedizinischen Shampoos:
z.B. Malacep, falls Mallassezien mitbeteiligt sind
-Phytotherapie: Zur Reizlinderung eignet sich Cuticare-Hautbalsam (cp-pharma),
-Homöopathisch könnte man den Hautstoffwechsel durch die Gabe von 2x tgl. Sulfur D6 unterstützen, Silicea D6 3x 1Tablette ist oft gut bei Haarausfall (1 zerpulverte Tablette oder 5 Globuli direkt ins Maul oder mit Spritze mit etwas Wasser eingeben), die genaue Mittelwahl richtet sich aber nach der homöopathischen Anamnese. Mittelfristig wäre siche die Gabe des homöpathischen Konstitutionsmittels (erfaßt das ganze Tier) sinnvoll. Suchen Sie bitte über die Gelben Seiten einen homöopathisch arbeitenden Tierarzt
-Futterumstellung: zur Senkung der Reizschwelle, evtl. liegt bei Ihrem Hund eine Flutterallergie vor; Selbst kochen: bisher nicht verwendete Komponenten, gut ist oft auch das Futter zd-ultra der Firma Hills) müssen 8-10 Wochen konsequent (absolut nichts anderes füttern!)durchgeführt werden
-Zur Unterstützung des Hautstoffwechsels außerdem ein Vitamin B-haltiges Vitaminpräparat (z.B. VMP-Tabletten, Pfizer, nicht geben falls Diät versucht wird!) für 4 Wochen
- essentielle Fettsäuren (z.B. Viacutan, Boehringer, Tierarzt) .
Es wäre sinnvoll, auf hormonelle Urasachen zu untersuchen (insbesondere Schilddrüse, Unterfunktion schwächt oft die Hautabwehr; Kontrolle der Einstellung spätestens nach etwa 4-6 Wochen), , bei der Haut sollte man unbedingt auch auf Pilzerkrankungen (oft Schuppen, roter Rand?) und hier insbesondere auch auf Mallassezien untersuchen.
Theoretisch sind auch psychische Auslöser möglich: Hat sich irgendetwas im Umfeld Ihres Hundes verändert oder wirkt sie gestresster? Dann wären Bachblüten-Rescue-Tropfen 4x täglich 4 Tropfen mit Wasser hilfreich
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Alles Gute & freundliche Grüße aus Nürnberg,
Udo Kind