Lieber Nutzer, sind denn auch über eine Blutuntersuchung die Nierenwerte abgeklärt worden?
Bei einer Niereninsuffizienz kann es zu den von Ihnen beschriebenen Symptomen wie auch Erbrechen kommen.
Sind alle Werte ok, handelt es sich vermutlich wirklich um ein psychisches Problem.
In Mehrkatzenhaushalten gibt es in 70% der Fälle "Pinkelprobleme".
Wenn eine Katze/Kater unsauber wird und anfängt zu markieren, ist das fast immer ein Zeichen von Stress mit einer anderen Katze/ einem Menschen oder dem Umfeld- in Ihrem Fall vermutlich mit einer anderen Katze
In ihrem eigenen Geruch fühlen sich Katzen am wohlsten, es beruhigt sie und markiert gleichzeitig .
Tipps für Sie, die langfristig meist zu einem Erfolg führen:
- pro Katze eine Klo und eines extra in der Wohnung aufstellen, an einem ruhigen Ort, getrennt voneinander und so aufgestellt, das zwei Seiten frei sind, also das Klo nicht blockiert werden kann.
-NUR Neutralreiniger für die Pinkelstellen benutzen, sonst müssen die Katzen drüber
pinkeln, um Ihren eigenen Geruch wieder zu haben.
Katzen getrennt füttern, dadurch wird der Stress vermindert.
Bevorzugte Pinkelplätze mit Futter belegen oder durch Folie abdecken.
Keine Strafen, dass verschlimmert den Stress. Ignorieren hilft am ehesten.
Wichtig sind auch viele Verstecke, Aussichtsplätze und Rückzugsorte für die Katzen, so, dass keine Bedrohungssituationen wie Sitzblockaden oder Drohfixieren bei den Rückzugsorten möglich sind. Die gilt auch für die Katzenklos.
Oft hilft es auch,
den Pinkel-Kater/Katze für eine Weile/Stunden-oder Tageweise in eine Extrazimmer-ohne Zugang zu der anderen Katze/Kater-zu bringen. (oder einen Teil eines Raumes mit Netz/Sichtschutz absperren)
Zum einen, um auszuprobieren ob das Pinkeln wirklich mit der anderen Katzen zusammenhängt-er/sie also stressfreier allein ist und dort weniger pinkelt- zum anderen um ihn/sie von den "angestammten" Pinkelplätzen fernzuhalten.
Den Raum für ihn/sie katzengerecht (Verstecke, Futter, Spielzeug,Aussichtsplätze) gestalten und ihm viel Zuwendung/Spiel zukommen lassen.
Anders als bei Hunden soll man den "Schwächeren" (also den pinkelnden, gestressten Kater/Katze unterstützen um ihn aufzubauen)
Mindestens zwei Klos in "seinem/ihrem " Raum-mit unterschiedlicher Streu aufstellen.
Viel Zuwendung Ihrerseits in diesem Raum für den Kater/Katze.
Amerikanische Untersuchungen haben gezeigt, dass das Psychopharmakon "Fluoxetin"
in 90% der Fälle das Pinkeln bei langfristiger Gabe dauerhaft unterbindet-und mit einer Verhaltenstherapie(s.o) zusammen oft auch das pinkeln gänzlich verhindert - aber zumindest vermindert. Ich habe dies Präparat schon oft erfolgreich in meiner Praxis angewandt.Clomipramin(Clomicalm ist hier nicht das Mittel der Wahl.
Langsam ausschleichen-2-3 Wochen warten, dann können Sie mit Fluoxetin beginnen.
Ich hoffe, ich konnte helfen.
Alles Gute!
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