Guten Tag,
welche Untersuchungen wurden bisher bei Ihrem Hund auf Grund der Erkran kung gemacht?
Freundliche Grüße
B. Hillenbrand
Tierärztin
Danke für die weiteren Infos.
Zuerst einmal: was Sie sehr gut hier beschreiben, ist leider eine Situation, in der sich viele Besitzer größerer Rassen irgendwann wiederfinden.
Wenn die Hunde älter werden, und 14 Jahre ist für einen Deutsch-Kurzhaar schon ein schönes Alter, funktioniert alles noch recht gut, Kopf, Organe usw., nur die Knochen machen nicht mehr mit.
Es wäre gut, in Ihrem Fall einmal die Wirbelsäule röntgen zu lassen, um den genauen Umfang der Veränderung beurteilen zu können. Oft sind es Arthrosen und Spodylosen an den Wirbelkörpern, die zum einen Schmerzen verursachen, aber auch die Nerven im Wirbelkanal schädigen, sodass der Hund keine Kontrolle über seine hintere Hälfte hat. Je weiter dieser Prozess fortschreitet, je stärker werden die Ausfallserscheinungen. Und dies ist leider nicht aufzuhalten oder rückgängig zu machen. Auch operativ gibt es hier keine Möglichkeit zu helfen.
Dass er keine Schmerzen zeigt, ist normal, da Hunde das erst sehr spät zeigen, wenn es garnicht mehr geht. Ausserdem hat er mit Metapyrin ein Schmerzmittel bekommen.
Die Medikamente, die er von Ihrem Tierarzt bekommen hat, sind gut.
Vielleicht sollten Sie ihm für einige Zeit einmal ein Schmerzmittel auch zuhause geben, z. B: Metacam o. Ä., um zu sehen, ob es unter dem Schmerzmittel besser wird. Es dauert aber oft 1 Woche, bis sich ein Erfolg zeigt.
Dann können Sie ihm durch Physiotherapie unterstützen. Ein Unterwasserlaufband hilft, die Muskulatur zu erhalten, was ganz wichtig ist. Ihr Tierarzt kann Ihnen hier sicherlich Adressen nennen, oder fragen SIe in der nächsten Tierklinik nach.
Achten Sie darauf, dass er normales Gewicht hat, und kein Übergewicht.
Die Treppen sollten Sie sicher zustellen, oder ihn langsam am Halsband oder Geschirr gefaßt hoch und runterführen. Er darf sie nicht mehr alleine laufen, da die Verletzungsgefahr viel zu groß ist. Tragen wäre natürlich noch besser, ist aber bei der Größe oft nicht möglich.
Ergänzend kann man aufbauenede Mittel geben, z. B. Muschelextrakte o. Ä. Dies alleine reicht aber nicht aus.
Grundsätzlich sehe ich es so, dass ein Hund noch selbständig laufen können sollte und auch alleine aufstehen, wenn ihm nachts ein "Malheur" auf seinem Platz passiert ist. Er sollte nicht in seinem eigenen Kot oder Urin liegen müssen.
In Ihrem Fall wird es nicht leicht sein, die En tscheidung zu treffen, da er vom Kopf her noch lange gut dabei sein wird.
Meinen Patientenbesitzern rate ich dann: würden sie so leben wollen, nicht mehr aus dem Bett kommen oder sich nicht mehr ohne Hilfe bewegen können? Das muss jeder selbst entscheiden.
Ich kann online nicht beurteilen, wie es Ihrem Hund tatsächlich geht, vielleicht muss ein Einschläfern jetzt noch nicht sein, aber irgendwann wird leider dieser Punkt kommen. Leider bei jedem Tier. Versetzen Sie sich in die Lage Ihres Hundes. Das kann dann vielleicht bei der Entscheidung helfen.
FreundlicheGrüße
B.Hillenbrand
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Es hört sich so an, dass Sie Ihren Hund wirklich lieben.
Ich drücke die Daumen, dass dieser Zeitpunkt noch nicht so schnell kommt.
Alles Gute für SIe und Ihren Carlos.