Ich verstehe, dass das für Sie eine schwierige Entscheidung ist, es sieht gewissermaßen aus wie eine Entscheidung zwischen Ängsten und Depression.
Aber die Arbeit selbst schadet Ihnen auf die Dauer nicht, auch wenn Sie dort immer Stress haben. Ihre Angst hat sicher andere Ursachen, die außerhalb der Arbeit lieben. Die Stress-Anlässe bei der Arbeit sind daher ein - zugegeben sehr belastender - Nebenbereich, wenn man es von der Krankheit aus sieht. Das schließt nicht aus, dass Sie weiter nach einer anderen Arbeitsstelle suchen und vielleicht haben Sie ja Erfolg dabei und finden eine mit weniger Stress-Anlässen. Dadurch werden Aber Ihne Angst- und Panikzustände nicht wesentlich weniger, es wird dann andere Anlässe geben, solange die Ursache in Ihrer Psyche nicht gefunden und bearbeitet worden ist - und das kann in der Psychotherapie geschehen.
Wenn Sie in eine tiefere Depression fallen, weil Sie die Arbeit aufgegeben haben und zuhause sind, dann wird es sehr viel schwieriger, da wieder heraus zu kommen. Eine Depression ist auch in einer Therapie schwerer zu beheben als Ängste.
Das alles spricht mehr dafür, weiter arbeiten zu gehen und parallel eine neue Stelle suchen. Ich kann Ihnen aber die Entscheidung nicht abnehmen. Vielleicht sind die Panikattacken für Sie so unerträglich, dass es nicht mehr auszuhalten ist, auch nicht mit den Selbsthilfemaßnahmen. Dann kann ich verstehen, wenn Sie sich gegen die Arbeit entscheiden.
Eine Chance, wirklich zur Ruhe zu kommen, können Sie aber leider erst durch eine Psychotherapie haben.