Medizin
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Guten Morgen,
ich bin Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und möchte Ihnen gerne bei Ihrer Beschwerde weiterhelfen.
Bei einer Entzündung der Mandeln kommt es zu Begleitschwellungen im Mundrachen. Wenn bereits vorher bestimmte Kriterien erfüllt waren, kann das dazu führen, dass in der Nacht bei Entspannung der Muskulatur und der Zunge, der Mundrachen verengt wird und Atembeschwerden entstehen. Darf ich Sie fragen, wie Ihr Gewicht und Körpergröße ist?
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Durch Ihre Angaben fühle ich mich in meiner Vemrutung bestätigt. Wenn Sie möchten, dürfen Sie mir auch ein Bild Ihrer Mundhöhle schicken. Dann kann ich diesen Bereich etwas besser beurteilen.
Begleiterkrankungen können immer Faktoren sein, die ein Beschwerdebild negativ beeinflussen, so auch bei Ihnen.
Ich würde nach Ausheilung der Mandelentzündung eine Diagnostik anstreben, die Ihren Schlaf untersucht. Die Untersuchung nennt sich ambulantes Schlafscreening und untersucht Ihre Atmung und die damit verbundene Sauerstoffsättigung im Blut während des Schlafes.
Vielen Dank für die Bilder. Diese sind leider im hinteren Bereich (Mandelbereich) etwas verschwommen. Eiterstippchen habe ich in der Tat auch nicht mehr gesehen, aber doch recht vergrößerte Mandeln.
Bei einer eitrigen Mandelentzündung ist o.g. medikamentöse Therapie durchaus in Ordnung, soviel dazu.
Ihr Schlafproblem über diese Distanz zu lösen, stellt sicherlich ein Probelm dar.
Aber folgendes: die meisten Menschen, die Aufweckreaktionen (sogenannte Arousals) haben, bekommen diese in Rückenlage. Deshalb sollten Sie versuchen, das zu verhindern. Schlafen Sie mir erhöhtem Oberkörper, entweder durch Höherstellen des Lattenrost oder durch Kissen. Versuchen Sie auf der Seite zu schlafen. Hier bietet sich die Möglichkeit einen Tennisball oder ähnliches auf den Rücken zu binden, damit verhindert werden soll, dass Sie sich im Schlaf auf den Rücken drehen können.
Die Angst kann ich zwar nachvollziehen, aber hierfür gibt es zumindest rein medizinisch keinen Grund, dafür sorgt der Körper. Kommt es zu längeren Atempausen, sink der Sauerstoffgehalt ab, was einen derart starken Reiz an das Atemzentrum sendet, das man unweigerlich wach wird und tief Luft holt.
Momentan steht uns leider nur die "Trickkiste" zur Verfügung. Eine Besserung würde erste Behandlung versprechen, die sich stark nach den Befunden (Untersuchungsbefund, zum Bespiel verdickte Mandeln, und appartive Untersungen) richtet.
Medikamentös ist nicht viel möglich. Von einem Schlafmittel sollte abgeraten werden, das verschlimmert die Sache vermutlich.
Man könnte mit einem Cortisonpräparat versuchen, durch die Entzündung entstandenen Schwellungen im Mandelnbereich zu minimieren und somit für einen besseren Luftweg sorgen.
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Liebe Grüße,
A. Franz, FA für HNO