Guten Abend,
Ihre Beschreibung klingt nach Analekzem = spezielle Form der Neurodermitis oder Psoriasis inversa = speziell Form der Schuppenflechte. Wurde Ihnen mal eine Diagnose genannt ? Auch Lichen ruber mucosae oder Lichen scerosus et atrophicus kommen noch in Frage.
Cortison ist zwar geeignet, aber auf Dauer verdünnt es die Schleimhaut. Es gibt eine cortisonfreie Salbe namens Protopic zur Behandlung von Ekzemen, die die Immunreaktion nach und nach zurückfährt und zur Daueranwendung konzipiert ist.
Bei starkem Juckreiz können Sie Umschläge mit Schwarztee - 20 min gezogen und abgekühlt - machen.
Daneben kann mit Darmsanierung (für günstige Darmflora sorgen, z.B. Bactoflor oder Symbiolact com.) und entsprechender Ernährung Einfluß auf ein Analekzem genommen werden: z.B. Basenbildende Ernährung (um der Übersäurerung entgegenzuwirken), Auslaßversuche von Kuhmilch, Schwein, Rind, Verzicht auf Zucker, Weizenmehl, chemische Lebensmittelzusätze. An Mikronährstoffen sind die Vitamine C, D3 mit K2, B50 im Komplex, Omega 3 Fettsäuren als Algenöl (norsan) und ausreichend Mineralstoffe (z.B. Kristall- und Steinsalz, ganz besonders wichtig Zink, Magnesium - günstig als Citrat) für die Haut und Schleimhaut hilfreich. Entgiften können Sie mit Flohsamenschalen und Spirulinaalgen. Der überwiegende Teil der Zellen des Immunsystems sitzt im Darm, und an den o.g. Erkrankungen sind Fehlregulationen im Immunsystem beteiligt. Daher hat die gesamte Darmgesundheit Bedeutung für das, was am After vor sich geht. Haben sie sonst noch Probleme im Darm wie Blähungen, häufiger Durchfälle ? Dann müßte an Nahrungsmittelintoleranzen gegen Gluten, Lactose, Fructose, Sorbit, Histamin gedacht werden.
Wenn diese diätetisch nicht berücksichtigt werden, fördert das Entzündungen des Darmes, wozu der After gewissermaßen noch gehört.
Starker Juckreiz am After kann auch psychosomatische Aspekte haben. Haben Sie irgendeinen Streß ?
Wenn Sie Rückmeldung geben, antworte ich morgen.
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Mit freundlichen Grüßen Dr. med. A. Hoffmann