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Die chronische Borreliose ist eine nicht unumstrittene Krankheit. Viele Patienten und einigen Ärzten machen eine nicht erkannte oder unzureichend behandelte Infektion mit Bakterien aus der Gruppe der Borrelien für die unterschiedlichsten Beschwerden verantwortlich. Von Zecken übertragene Erreger sollen noch Jahre nach dem Zeckenstich bei den Patienten zu Erschöpfung führen, hinter Konzentrationsstörungen und Gedächtnisproblemen stecken, auf die Stimmung drücken, Kopfschmerzen, wandernde Gelenk‐ oder Muskelschmerzen und viele weitere schwer fassbare Beschwerden auslösen. Fühlt man sich krank, wird nach Antworten gesucht. Die vermeintliche chronische Borreliose wird oft mit Labortests gesichert, die oft nicht ausreichend geprüft sind Der Lymphozyten‐Transformationstest kann auch falsch positive Ergebnisse liefern. Obwohl im Blut der Betroffenen keine Antikörper gegen Borrelien nachzuweisen sind, diagnostiziert dieser Test einigen Patienten eine chronische Krankheit. Das widerspricht der Logik der Körperabwehr.Die Lyme‐Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragene Krankheit in Europa. In 80 bis 90 Prozent der Fälle ist die Haut betroffen: Um den Zeckenstich bildet sich ein roter Rand, der sich langsam nach außen ausweitet. Diese Rötung muss auch nicht auftreten. Innerhalb von vier Wochen nach dem Zeckenstich kommen mitunter grippeähnliche Symptome dazu wie Muskel‐ und Gelenkschmerzen, Fieber und eine Schwellung der Lymphknoten.
Breiten sich die Erreger im Körper weiter aus, können sie die Gelenke befallen und selten auch das Herz. Ein geringer Prozentsatz der Fälle betrifft das Nervensystem, dann spricht man von einer Neuroborreliose Typische Symptome in Verbindung mit entzündlichen Veränderungen im Nervenwasser und dem positiven Antikörpernachweis lassen die Neuroborreliose zweifelsfrei diagnostizieren. Typische Beschwerden sind nächtlich betonte, brennende und stechende Schmerzen. Diese sind häufig gürtelförmig verteilt und sprechen fast nicht auf herkömmliche Schmerzmittel an. Des Weiteren kann es zu Lähmungen vor allem der Gesichtsnerven, der Arme und Beine sowie zu weiteren neurologischen Symptomen kommen. Extrem selten treten Schlaganfälle infolge eines Befalls der Gehirngefäße auf.Antibiotika werden gegen die Erreger der Borreliose erfolgreich eingesetzt, wobei Studien belegen, dass eine zwei- dreiwöchige Behandlungsdauer ausreichend ist. Längere Therapien oder eine Kombination von Antibiotika brinkgen keinen zusätzlichen Nutzen. Von einer Langzeittherapie mit Antibiotia rät die deutsche Gesellschaft für Neurologie ab. Wird auch in den Leitlinien nicht empfohlen. Eine Übertherapie setzt die Patienten einem unnötigen Risiko von Nebenwirkungen aus. Wenn die Antibiotika bei Ihnen bisher nicht angeschlagen haben, werden sie auch in Zukunft nicht wirken. Das ist eher ein Hinweis, dass nicht die Neuroborreliose, sondern eine andere Erkrankung sich hinter den Beschwerden verbirgt. Häufig ist die Neuroborreliose eine Ersatzdiagnose für eine noch nicht entdeckte Erkrankung.Viele Patienten mit Schmerzen durchlaufen einen langen Weg an Therapien, Medikamente, Manuelle Therapie, Massagen, Injektionen und noch vieles mehr. Diese Therapien, die bei akuten Schmerzen oftmals sehr wirksam sind, helfen jedoch bei chronischen Schmerzen wenig. Im Gegensatz zu akuten Schmerzen, die oft nur über wenige Wochen verlaufen, häufig helfen hier keine üblichen einseitigen Therapien mehr. Bei chronischen Schmerzen spielen neben den körperlichen Ursachen für den Schmerz auch psychische und soziale Faktoren eine große Rolle. Chronische Schmerzen entstehen aufgrund eines komplexen Zusammenspiels bio-psycho-sozialer Faktoren. Nicht die ursprünglich schmerzende Stelle (z. B. Rücke, Beine etc) ist mehr die Ursache der Schmerzen, sondern die Schmerzen selbst werden zu einer eigenständigen Erkrankung. Bei chronisch Schmerzkran***** *****egt ein vielschichtiges Wechselspiel zwischen körperlichen, psychischen und sozialen Faktoren vor. Alle genannten Dimensionen sind dabei als Teile der Beschwerden und nicht nur als Folge der Wahrnehmung zu verstehen. In einem komplexen Geschehen bedingen, unterhalten und verstärken sich Faktoren wechselseitig. Aufgrund des multidimensionalen Geschehens haben sich in der Behandlung chronischer Beschwerden „multimodale Behandlungsprogramme“, in denen diese Einzelaspekte wie auch ihr Zusammenspiel und übergeordnete Chronifizierungsmechanismen differenziert angesprochen werden, als eine effektive Behandlungsmethode erwiesen. Unter der multimodaler Behandlung versteht man die ganzheitlich orientierte, umfassende Behandlung von Patienten mit chronifizierten Schmerzerkrankungen. Sie wird an Schmerzkliniken oder Schmerzambulanzen angeboten. Ein grundlegendes Ziel der multimodalen Therapie, ist die Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit im Alltag sowie den Aufbau von eigenen Kompetenzen und Strategien im Umgang mit der Erkrankung. Dieses Ziel kann bei jedem Patienten anders aussehen, deshalb werden die individuellen Therapieziele zu Beginn der Therapie gemeinsam mit dem Patienten festgelegt. Der Patient steht innerhalb der gesamten Therapie im Mittelpunkt. Es wird versucht den individuellen Bedürfnissen des Patienten gerecht zu werden. Eventuell wäre die Vorstellung in einer schmerztherapeutischen Einrichtung ein anderer Behandlungsansatz für Ihre Beschwerden. Vorallem, wenn bei der bisherigen Antibiotikatherapie überwigend Nebenwirkungen auftreten und auch bei dem verordneten Medikament genen Übelkeit eher Nebenwirkung als Wirkung auftritt. Ich hoffe ich konnte weiterhelfen.
Mit freundlichen Grüßen A. Reither