Vielen Dank. Die Symptome, die Sie beschreiben, passen zu einer allergischen Entzündung, die sich an den Bindhäuten, Nasen- und Mundschleimhaut abspielt. Wenn sie ständig vorhanden sind, kommen als Auslöser z.B. Hausstaubmilben in Frage, die sich in Polstern, Teppichen und auch im Bett zahlreich finden. Wenn Sie Haustiere in der Wohnung haben, auch deren Haare.
Des weiteren Schimmelpilze, aber die haben Sie hoffentlich nicht.
In der Darmschleimhaut sitzt eine sehr große Anzahl von Zellen, die die Immunfuntion regeln. Ihr Funktion ist auch von einer gesunden Darmflora abhängig. Durch den Virus könnte es eine Veränderung im Darmmilieu gegeben haben, die Ihre Immunfunktion beeinträchtigt.
Man hat zwei Möglichkeiten, eine allergische Reaktion zu überprüfen:
Sie können antiallergische Medikamente einnehmen z.B. Cetirizin, Loratadin, Xusal, Aerius, Urtimed, Telfast, nachts Fenisitil Tropfen usw. Diese gehören zur Gruppe der Antihistaminika. Stimmen Sie das aber bitte mit Ihrem Hausarzt ab, weil es bei Herzrhythmusstörungen Einschränkungen gibt.
Wenn Antihistaminika helfen, ist eine allergische Reaktion sicher. Manchmal wirkt nicht gleich das erste, daher probieren Sie ruhig mehrere aus.
Sollten Sie Antihistaminika nicht nehmen können, können Sie die Probe auch mit Cortison machen, entweder als Tablette oder als Nasenspray und Augentropfen. Eine allergische Reaktion wäre mit Cortison deutlich rückläufig.
Antihistaminika könnten Sie dauerhaft zur Behandlung nutzen.
Die zweite Möglichkeit ist ein Allergietest, den Sie beim Hautarzt durchführen lassen können. Oder Ihr Hausarzt testet die entsprechenden Antikörper im Blut.
Am besten machen Sie beides.
Um die Darmschleimhaut wieder zu regenerieren, kann man "gute Darmbakterien" von außen zuführen, z.B. Symbiolact compositum 1 Tütchen täglich über 1 bis 3 Monate. Sie könnten das ausprobieren und sehen, ob sich die Beschwerden bessern.
Unter Ihren Medikamenten ist für Januvia und Omeprazol Mundtrockenheit als Nebenwirkung beschrieben. Ich gehe davon aus, daß Sie die Medikamente schon vor dem Magen-Darm-Infekt eingenommen haben. Die Medikamente könnten aber ein wenig zu der Trockenheit beitragen, als eine Teilkomponente, die vor dem Infekt kaum ins Gewicht fiel.
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Mit freundlichen Grüßen Dr. med. A. Hoffmann