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Dr. Schürmann
Dr. Schürmann, Dr.med.
Kategorie: Medizin
Zufriedene Kunden: 7901
Erfahrung:  Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin mit über 30 Jahren Berufserfahrung, davon 22 Jahre in eigener Praxis. Stetige Fortbildung um eine kompetente Beratung sicherzustellen.
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Dr. Schürmann ist jetzt online.

Ich hatte Mitte Oktober 2015 einen Herzinfarkt

Diese Antwort wurde bewertet:

Ich hatte Mitte Oktober 2015 einen Herzinfarkt;

Es erfolgte eine erfolgreiche RCA PTCA mit DES. Postinterventionell bekamm ich Kammerflimmern und bekam und CPR und kurzer Defibrillation schnell wieder einen stabilen Kreislauf. Danach bekam ich noch einen zweiten Sten. Ab dem Infarkt hatte ich mit starker Luftbildung im Bauch zu kämpfen und musste unentwegt aufstossen. Dies war auch nach obigen Eingriffen noch der Fall. In der Reha wurde vermutet, dass es an den Medikamenten läge, denn die Beschwerden traten immer wieder auf und zwar so stark, dass ich nachts Herzinfarkt ähnliche Beschwerden bekam (Panik, Kurzatmigkeit). So wurden alle Medikamente nacheinander abgesetzt, aber es änderte sich nichts. Wieder zu Hause, tippte meine Hausärztin auf das Roemheld Syndrom. Ich fand heraus, dass sich die Beschwerden durch das Weglassen von Kaffee oder Espresso und Orangensaft erheblich besserten. Allerdings ist z. B. Cola mit Koffein kein Problem. Bei einer Magenspiegelung wurde nichts herausgefunden, der Arzt tippte auf Reflux. Allerdings habe ich kein spürbares Sodbrennen. Wenn ich aber eine Tasse Kaffee trinke, bekomme ich zwei Stunden später die Symptome starkes Aufstossen, Druck auf der Brust und Kurzatmigkeit. Auch heute Nacht traten die Symptome wieder auf und ich hatte weder Orangensaft, noch Kaffee zu mir genommen. Kann es noch weitere Gründe für diesen Zustand geben? Eine Herzbeteiligung kann ich ausschließen, da ich letztes Jahr mehrmals mit den Symptomen nachts in der Notaufnahme war und nichts festgestellt werden konnte. Ich bin körperlich fit, gehe jeden Tag ca 7 Kilometer und jogge zweimal die Woche. Ich bin 190cm groß und wiege 90 Kilogramm. Meine derzeitige Medikation ist lediglich ASS 100 (1-0-0), Atorvastatin 20mg (0-0-1) und Pantoprazol 40mg (1 -0 -0)

Danke für Ihre Hilfe und viele Grüße

Sehr geehrte(r) Ratsuchende(r),

Vielen Dank für die Nutzung von JustAnswer

Ich möchte Ihrer Hauärztin voll unfd ganz zustimmen: auch ich halte ein Roemheldsyndrom für die wahrscheinliche Ursache Ihrer Beschwerden.

Das Problem ist, dass die Ursachen für die akute Symptomauslösung bei diesem Syndrom meist schwer zu identifizieren sind. Am besten fährt man immer damit, alles Blähende wegzulassen, wozu auch kohlensäurehaltige Getränke zählen.

Auch ohne Refluxsymptome könnten Ihre Beschwerden durchaus auch mit einem Zwerchfellbruch (Hiatushernie) zusammenhängen. Dies gilt auch bei unauffälliger Magenspiegelung. Domperidon ist der richtige Ansatz. Auch ohne Sodbrennen sollte versuchsweise ein starker Säureblocker wie Pantoprazol genommen werden. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt über diese Möglichkeiten.

Ich hoffe Ihre Frage hinreichend beantwortet zu haben. Für weitere Fragen stehe ich über den Button "Experten antworten" zur Verfügung.Über eine positive Bewertung Ihrerseits (anklicken von 3 bis 5 Bewertungssternen) für meine Ausführungen würde ich mich sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Kunde: hat geantwortet vor 5 Jahren.
Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Wäre ein Zwerchfellbruch irgendwie zu diagnostizieren, bzw. könnte dieser behoben und so die Probleme beseitigt werden? Pantoprazol 40mg nehme ich bereits ein. Ich bewerte Sie dann sehr gerne positiv.

Danke für Ihre Rückmeldung

Wenn der Zwerchfellbruch in der Gastroskopie nicht zu sehen war, wäre der nächste diagnostische Schritt ein Speiseröhrenbreischluck. Dies ist eine Röntgenuntersuchung bei der man einen Kontrastmittelbrei zur Darstellung des Übergangs Magen/Speiseröhre schluckt und gleichzeitig eine Röntgendarstellung des Übergangs erfolgt.

Eine operative Therapie eines Zwerchfellbruchs wird in der Regel nur bei therapieresistentem schweren Sodbrennen oder bei malignitätsverdächtigen Veränderungen in der Haut der unteren Speiseröhre in Betracht gezogen.

Bis dahin ist Domperidol und Pantoprazol in hoher Dosis (ev bis 2x40 mg tgl.) angebracht.

Dr. Schürmann und weitere Experten für Medizin sind bereit, Ihnen zu helfen.