Hallo,
Eine Schrumpfblase entsteht häufig durch eine nicht ausgeheilte Blasenentzündun (Zystitis)
Hauptmerkmale einer Schrumpfblase sind vermindertes Fassungsvermögen. Dies bedeutet das sich die Aufnahmefähigkeit der Blase verringert.
Nicht selten ist das die Blase dann weniger als 50 ml Urin halten bzw. aufnehmen kann. Dies führt dazu das wesentlich öfter der Gang zur Toilette in kauf genommen werden muß.
Eine Schrumpfblase entsteht nicht nur durch eine chronische Blasenentzündung sondern kann auch als Ursache von vernarbtem Gewebe nach einer Op entstehen oder durch eine krebsbedingte Starre der Blasenwand.
Auch ein Zustand nach Strahlentherapie kann eine Schrumpfblase verursachen.
Bevor man also einen Therapievorschlag macht, müßte zunächst die Ursache abgeklärt werden, vor allem muss ein Tumorleiden ausgeschlossen werden.
Dies geschieht am besten durch eine urologische Untersuchung ( Zyszoskopie) mit Probebiopsie ( Einführung eines Blasenkatheters mit Entnahme meherer Gewebsproben.
Bei ausgepägter Schrumpfblase mit schweren Symptomen wie
ausgeprägter Drang-Inkontinenz. fehlender Nachtruhe durch häufigen
Harndrang bei geringen Miktionsvolumen sowie starke Schmerzen , die unter erheblicher Schmerzmedikation oft nur gedämpft aber nicht vollständig beseitigt werden können und bei Rückstau in die Nieren
sind u.Umständen operative Massnahmen erforderlich,
z.B. Anlage einer neuen Ersatzblase aus Darmanteilen.
Also: zunächst die Ursache abklären, dann die Therapie destlegen.
Letztlich kann die optimale Therapie für Sie persönlich nur ihr behandelnder Urologe festlegen .
Mit freundlichen Grüßen !
Dr. Roland Even