Hallo,
Ich bin im moment sehr ratlos, weil ich nicht wei?, was mit mir im Moment los ist und auch nicht, wo ich anfangen soll, zu erz?hlen.
Ich bin im Moment 19 Jahre alt, in einem Monat stehen meine Abiturpr?fungen an und ich wohne alleine in einer kleinen Wohnung, nachdem meine Eltern beide innerhalb eines knappen Jahres (08/09) an
Krebs gestorben sind und ich hier in der N?he auch keine Verwandten habe.
Zudem habe ich noch zwei f?r mich sehr schwierige Trennungen durchgemacht, die beide unter anderem durch mein schwieriges Leben (meine Partner kamen mit dem Tod meiner Eltern und meiner Trauer/Angst noch weniger zu recht, obwohl ich mir nie etwas habe anmerken lassen um sie zu sch?tzen) zustande kamen.
Kurz nach dem Ende meiner ersten Beziehung, die 1,5 Jahre ging und nach dem Tod meiner Mutter endete, fing ich an, kein normales Verh?ltnis mehr zu meinem K?rper zu haben. Ich habe wenig gegessen und vorallem exzessiv Sport gemacht, jedoch haben es nur sehr enge Freunde bemerkt, da ich nur wenig abgenommen habe.
Ab dem Beginn meiner 2. Beziehung begann ich wieder zuzunehmen, da ich keine Ablenkung mehr brauchte und mit meinem Partner oft Essen war etc, bis er mich zu dick fand (zu diesem Zeitpunkt 60kg bei 1.73, etwas zu viel Bauch- und H?ftspeck). Da sich in diesem Zeitraum mein Verh?ltnis zu meinem Vater extrem verschlimmerte, war es au?erdem ein schreckliches Gef?hl nach Hause zu kommen, weswegen ich wieder exzessiv Sport trieb und die meiste Zeit bei meinem Freund war. Im Oktober 2009 verstarb mein Vater schlie?lich, November musste ich unser Familienhaus komplett ausr?umen und verkaufen, Anfang Dezember folgte dann der Umzug. In der Schule fing es an sehr schwierig zu werden, da ich oft fehlte wegen M?digkeit, meine Noten verschlechterten sich, meine Lehrer fingen an zu stressen.
In dieser Zeit hatte ich so etwas wie einen Panikanfall, von dem ich meiner Haus?rztin aber erst einen Monat sp?ter erz?hlte. Es passierte beim Autofahren, ich sollte meinen Freund mit seinem Auto beim Arzt abholen und eigentlich war ich sehr gut drauf, sang sogar bei der Musik mit und auf einmal fing ich an zu weinen und bekam keine Luft mehr und konnte damit nicht mehr aufh?ren. Mein Partner sa? da zum Gl?ck noch nicht im Auto. Als ich meiner Haus?rztin davon erz?hlte, gab sie mir eine ?berweisung zum Psychiater mit der Diagnose Panikattacke.
Da ich aber nicht dort hin wollte, ignorierte ich es erstmal.
Im Dezember ging es mir k?rperlich sehr schlecht, da ich anfing LiDa einzunehmen, ein chinesisches Di?tmittel, dass mittlerweile verboten ist. Andere (legale so wie illegale Drogen) habe ich nie genommen (au?er manchmal Alkohol an Parties, aber das ist nie ausgeartet und war nur selten). Zudem hatte ich einen Autounfall, bei dem ich mir die Nase brach und einen Tag vor Weihnachten operiert werden musste und die Beziehung zu meinem Partner wurde zusehends schlechter.
Am 3. Januar trennten wir uns dann. In der Zeit danach ging es mit trotz der tollen Unterst?tzung meiner Freunde sehr schlecht, so dass ich schlie?lich doch die ?berweisung zum Psychiater wahr nahm, da ich nur noch weinte und soziale Kontakte vermied und auch nicht mehr in die Schule ging. Dieser fertigte mich aber sehr schnell mit einer 50er-Packung Fluoxetin 20mg ab, obwohl ich eigentlich keine
Medikamente nehmen wollte. (Seine Begr?ndung: Haben sie etwa eine bessere Idee, was ihnen hilft? - Hatte ich nicht, deswegen sa? ich ja vor ihm.)
LiDa nahm ich zu diesem Zeitpunkt immer noch, da ich unbedingt weiter abnehmen wollte, bis dahin hatte es sehr gut geholfen, ich hielt mich auf annehmbaren 55/56Kg, wollte aber weniger. Die Nebenwirkungen waren mir egal.
Die Probleme in der Schule wurden durch meine immer l?ngeren und h?ufigeren Fehlzeiten noch gr??er, schlie?lich stand sogar zur Debatte, ob ich ?berhaupt zum Abi zugelassen werden sollte.
LiDa fing an nicht mehr zu wirken, ich setze es ab (nahm aber weiterhin Fluoxetin) und begann aus Frust und extremen Hei?hunger zu Fressen und exzessiven Sport zu machen. Durch das Fluoxetin spielte mein K?rper allerdings verr?ckt, der bereits genannte Hei?hunger, extreme Schlappheit im Wechsel mit extremer ?berdrehtheit und st?ndiges Zittern und Unkonzentriertheit (bis heute.)
In den Faschingsferien im Februar habe ich dann Fluoxetin eigenst?ndig abgesetzt, nachdem ich bei einer Party etwas Alkohol getrunken hatte (keine extreme Menge, aber durch das Fluoxetin eben mit verst?rkter Wirkung) und komplette 5 Tage, also die gesamten Ferien, au?er Gefecht gesetzt war, da ich alle 20 Minuten erbrechen m?sste, obwohl l?ngst nix mehr in meinem Magen war und nichts anderes au?er brechen und schlafen tun konnte. Da meine Packung sich ohnehin dem Ende zuneigte und auch nach mehrmaligem Anrufen beim Psychiater immerzu nur besetzt war oder niemand abnahm, setzte ich Fluoxetin eigenst?ndig ab (laut dem Psychiater hatte es ja ohnehin auf keinen Fall Nebenwirkungen oder ?berhaupt etwas, das schlecht sein k?nnte.)
Meiner Meinung nach half mir Fluoxetin nur bedingt. Meine Gef?hlslage war stabiler, was gut war, aber daf?r kann ich bis heute nicht mehr weinen und wenn ich traurig und alleine zu Hause bin, tut es mir aber gut, weil es wie eine Art Abflussventil ist.
Mit Fluoxetin bekam ich statt Tr?nen eine seltsame Rastlosigkeit und an manchen Tagen Angst, wegen der Schule, wegen meinem Exfreund, wegen allem was auch nur ansatzweise unangenehm war und traute mich so teilweise kaum noch aus dem Haus oder nur mit gro?er ?berwindung.
Das Ende der Einnahme ist jetzt ca. 3-4 Wochen her, aber die Angst, Rastlosigkeit, Hei?hunger, Unkonzentriertheit und Schlafst?rungen habe ich immer noch, zu dem nehme ich durch die Fresserei unglaublich zu, aber da ich mich nur noch selten zum Sport traue, kann ich nichts dagegen machen. (mittlerweile von durchschnittlich 58 auf 63 Kg)
Ich hatte die kompletten letzten zwei Wochen eine Hautinfektion im Gesicht mit geschwollenen Lymphknoten und
Kopfschmerzen (ich wei? nicht genau was f?r eine, das hat der Arzt mir nicht gesagt- aber zuerst stand ich im Verdacht, Windpocken zu haben, da es genauso aussah... hatte es dann aber nur im Gesicht und am Hals).Bekam eine antibiotische Salbe und eine zweite selbst angemischte (Stuttgarter Salbe steht drauf), die ich im Wechsel st?ndlich auftragen sollte.
Seit den letzten 3-4 Tagen, wo sich meine Haut normal normalisiert hat und die Lymphknoten abgeschwollen sind, f?hlt sich mein Hals aber auf einmal total dick an (an den Mandeln ist nichts sichtbar), meine Zunge ebenfalls (sieht aber nicht oder nur kaum geschwollen aus) und au?erdem brennt und kribbelt sie extrem, was das Essen sehr unangenehm macht. Aber ?u?erlich kann ich nichts erkennen.
Ich habe ein Zungenpiercing, aber das sieht nicht entz?ndet aus und es ist auch schon ein paar Monate alt und ich hatte nie Probleme damit, achte auch sehr auf die Pflege.
Deswegen glaube ich nicht, dass es daran liegt.
Meine Finger f?hlen sich auch irgendwie steif an, und auch wenn ich kein Problem bei Bewegungen habe, f?hlt es sich doch unnat?rlich an.
Was ist denn jetzt los mit mir? Ist das physisch, ist das psychisch??
An was f?r einen Arzt soll ich mich denn wenden oder soll ich einfach abwarten und gar nichts tun??
Ich habe so Angst, dass ich das Abi nicht schaffe oder gar nicht erst zugelassen werde,obwohl meine Noten im mittleren Bereich liegen, weil ich so oft fehle wegen all dieser Sachen und ich kann ja sehr gut verstehen, dass die Lehrer Stress machen und sauer sind... Ich versuch mir M?he zu geben, aber irgendwie klappt es nicht so richtig..
Ich bin sehr ratlos und hoffe, dass mir hier eventuell geholfen werden kann.
Und Entschuldigung f?r den langen Text, aber ich wusste nicht, wo ich anfangen sollte... ich hoffe er wird trotzdem gelesen.